Kaffeblüte, Bienen und vieles mehr… Sommer 2023

Gern wollen wir allen, die sich für die Entwicklung auf der Finca interessieren, einen kleinen Einblick geben:

Fortschritte beim Kaffee-Projekt

Dank guter Pflege haben sich stabile Pflanzen mit kräftigem Blattwerk entwickelt. Die Blüte, der vor knapp 2 Jahren gepflanzten Bäumchen, fiel üppig aus. Die gesamte Blütezeit dauerte nur etwa  2 bis 3 Wochen. Dafür waren die schneeweißen Blüten ein Anziehungsmagnet für die Honigbienen und Hummeln. Der süße Duft erinnert an eine Mischung aus Jasmin und Orangenblüten. Hier ein kleiner Eindruck eines Morgenspaziergangs auf der Kaffeeterrasse:

Kaffee liebt den Halbschatten, weshalb wir nun um mehr Schatten bemüht sind. Deshalb haben wir verstärkt Federbusch-Albizien (lat. Paraserianthes lophantha) gepflanzt.

junge gesunde Kaffeepflanze neben Paraserianthes lophanthan
junge Kaffeepflanze neben einer Albizie

Zur Erhöhung der Pflanzendiversität hatten wir schon vor einiger Zeit diese Bäume gepflanzt. Nun haben wir festgestellt, dass benachbarte Kaffeepflanzen besonders vital aussehen. Das liegt nicht nur daran, dass die Albizien Schatten geben, sondern vor allem auch daran, dass sie Stickstoff in den Boden bringen – ein Stoff der für den Kaffee unerlässlich ist.

Albizien sind sogenannte „Pionierpflanzen“, das bedeutet, dass sie auch mit harten, kargen Boden gut zurecht kommen und sehr widerstandsfähig sind. Sie wachsen schnell und müssen daher häufig beschnitten werden. Die Pflanzenform kann hierbei so angepasst werden, dass sie der Kaffeepflanze als „Dach“ dient, ohne das Wachstum des Kaffees zu behindern. Das Schnittgut der Albizien kann direkt zwischen den Kaffeepflanzen als organisches Material verbleiben, um die Bodenqualität weiter zu verbessern.

Allerdings sind Albizien nicht nur schnellwachsend, sondern produzieren auch eine Menge an Samen. Es gilt also, darauf zu achten, dass sich diese Bäume nicht ungeplant vermehren. Sobald der Kaffee und auch die Albizien groß genug sind, können einige dieser Bäume entfernt werden.

Auch dieses Jahr haben wir weiteren Kaffee gepflanzt. Wir sind bemüht die Pflanzen gut mit organischem Material zu mulchen, um das Bodenleben zu verbessern und die Pflanzen vor dem Austrocknen zu schützen.

Summ, summ, summ Bienchen …

Bienen der Imkerin Stefanie WinterIm Januar war es soweit: Stefanie Winter – eine benachbarte Imkerin – hat 2 ihrer Völker bei uns aufgestellt. Wöchentlich schaut sie nach ihren fleißigen Bienchen und hat auch schon mehrfach leckeren Honig geerntet. Die Gläser können jeden Samstag Vormittag direkt bei der Imkerin auf dem Mercadillo im Parque los Álamos in San Pedro gekauft werden oder an unserem Marktstand.

Marktstand auf der Finca La Principal

Eigener Marktstand

Wer Interesse an unserm leckeren Obst, Gemüse, selbstgezogenen Pflanzen, Honig und anderen Produkten in Bio-Qualität hat, kann diese jeden Freitag an unserem Markstand erwerben. Er befindet sich auf der schönen Finca La Principal, erreichbar über den alten Flughafen. Jede Woche Freitag von 14 bis 20 Uhr findet dort ein Kulturflohmarkt statt.

Bei Live-Musik kann man im Schatten großer Bäume und Palmen einen kleinen Snack genießen, die frei laufenden Pfauen bewundern, einen netten Plausch mit anderen Gästen halten … und natürlich Obst, Gemüse, Schmuck usw. kaufen.

Reichliche Blütenpracht

Avocadoblüte

Dieses Frühjahr blühten die Avocado – und Mangobäume (siehe Titelbild) besonders üppig, was auf eine reiche Ernte hoffen lässt.

Auch der blühende Kaffee war eine Augenweide und ein Festmahl für Bienen und Hummeln. Einen kleinen Eindruck davon bekommt man im obigen Video unter „Das Kaffee-projekt“.

Unsere „Hippi“-Küken

Glucke und ihre Küken

Küken sind einfach süß! Auch dieses Jahr gab es Nachwuchs an Brahma-Küken. Aus den Bruteiern vom letzten Jahr waren nur 2 Hennen geschlüpft, was natürlich für einen Hahn etwas wenig ist. Deshalb haben wir dieses Jahr wieder einige Eier ausbrüten lassen. Die befiederten Füße und Beine der kleinen Küken erinnern ein wenig an Schlaghosen oder eben Hippies.

Auch ein stabileres Hühner-Gehege wurde für eine Hühnerschaar auf der zweit-obersten Terrasse errichtet. Auf dem Gelände der ehemaligen Hühnereinzäunung haben wir unser Gemüsebeet angelegt. Wir waren selbst erstaunt, wie gut alles wächst.

Geduld lohnt sich

Unsere Erdbeerpflanzen wurden regelmäßig vom Erdbeerglanzkäfer heimgesucht. Das bedeutete für uns immer große Ernteverluste, da wir kein biologisches Mittel gegen diesen kleinen Schädling fanden. Als einzige wirksame Methode haben wir die Erdbeeren nach der Haupternte komplett zurück geschnitten, um dem Käfer und deren Nachwuchs die Nahrungsgrundlage zu entziehen.

Nachdem wir das jetzt schon mehrmals gemacht haben, hat sich der Schädling glücklicherweise stark dezimiert. Nur noch einzelne Erdbeeren waren in dieser Saison befallen. Entweder hat sich mittlerweile ein Nützling dazugesellt oder durch den mehrmaligen Pflanzenrückschnitt konnte sich die Population des Erdbeerglanzkäfers nicht mehr so gut vermehren. Auf jeden Fall sind wir froh, dass wir durchgehalten haben und jetzt einen Großteil der Erdbeeren unbeschadet ernten konnten.

Automatische Bewässerung

Bunte Wiese mit KaffeeDie Automatisierung der Terrassen schreitet voran. Überall liegen bereits Schläuche mit Tröpfchenbewässerung. 3 Terrassen wurden bisher mit einem Bewässerungscomputer mit App-Steuerung versehen. Weitere Terrassen sind in Planung.

Wir sind sehr froh über diese zeitsparende Verbesserung. So muss man eine Sache weniger denken und Kurzreisen werden dadurch ebenfalls eher möglich.

Abschied von „Opi“

Wie im letzten Beitrag berichtet, war uns ein verschmuster alter schwarzer Kater zugelaufen, dem wir auf Grund seines offenbar hohen alters den Namen „Opi“ gaben. Nach ein paar Monaten hatte er sich gut erholt und sprang munter durch den Garten. Uns war bewusst, dass er schon sehr alt sein musste… doch dann waren wir doch überrascht, als er sein Lebensende erreichte. Bis zum Schluss war er fit, anhänglich und hat gut gefressen. Wir konnten ihm so noch einen schönen Lebensabend schenken.

Es verbleiben uns noch unsere 3 süßen Kater Mailo, Merlin und Spargeli.

Ausblick

Kaffeekirschen am KaffeeaumDa die vor 2 Jahren gesetzten Kaffeepflanzen reich geblüht und Früchte angesetzt haben, steht im nächsten Jahr ab ca. März die Ernte an. Bis dahin wollen wir Vorbereitungen für die Fermentation und Trocknung der Kaffee-Kirschen getroffen haben. Ab Herbst/Winter nächsten Jahres kann man dann voraussichtlich die ersten Kaffeebohnen kaufen.

Außerdem wollen wir weiterhin daran arbeiten auf dem Grundstück eine Mischkultur mit möglichst vielen verschiedenen Pflanzen zu erreichen. Halbschatten mit stickstoffbindenden Bäumen hat dabei weiterhin Priorität, um ein stabiles Wachstum der Kaffeepflanzen zu ermöglichen.

 

 

 


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